Hamburg. Das Unternehmen kritisiert die Ver.di-Forderung nach einer deutlichen Lohnerhöhung, die “der massiven Inflation Rechnung trägt“.
Der erneute Warnstreik am Flughafen Hamburg stößt beim Unternehmen – erwartungsgemäß – auf kein Verständnis. „Der 48-stündige Warnstreik ist überzogen und unangemessen sowie unsolidarisch den anderen Beschäftigten am Standort gegenüber“, sagte Hamburg-Airport-Sprecherin Katja Bromm. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hatte am Sonntag beginnend mit der Nachtschicht Mitarbeiter der 100-prozentigen Flughafentochter Real Estate Maintenance Hamburg GmbH (RMH) zur Arbeitsniederlegung aufgefordert.
Die rund 180 Beschäftigten forderten „einen Abschluss, der der massiven Inflation Rechnung trägt“, sagte Ver.di-Fachbereichsleiterin Irene Hatzidimou. Die angebotenen 5,8 Prozent Lohnerhöhung reichten nicht aus. Bromm sprach hingegen von einem „sehr hohen Angebot“ trotz schwieriger Rahmenbedingungen.
Flughafen Hamburg hält Forderung der Gewerkschaft für zu hoch
„Im laufenden Geschäftsjahr werden über 30 Prozent der Passagiere fehlen, und der Flughafen wird voraussichtlich einen hohen Verlust von etwa 40 Millionen Euro hinnehmen müssen“, sagte die Airport-Sprecherin. Man befinde sich weiter im Krisenmodus und sei während der Pandemie seiner Verantwortung als Arbeitgeber nachgekommen, weil der Lohn in der Kurzarbeit 2,5 Jahre lang auf 90 Prozent aufgestockt worden sei.
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Bereits am 1. Juli – letzter Schultag in Schleswig-Holstein vor den Sommerferien – hatte Ver.di die RMH-Beschäftigten erstmals zum Warnstreik aufgerufen. Auswirkungen für Passagiere soll es damals und auch am Montag nicht gegeben haben. „Wir sind zuversichtlich, dass der reibungslose Flugbetrieb trotz des Streiks auch dieses Mal gelingen wird“, so Bromm. Die RMH-Beschäftigten sind für die Inspektion, Wartung und Instandsetzung der Flughafeninfrastruktur wie zum Beispiel Gebäude zuständig.