Hamburg. Der Airport erwartet auch in den nächsten Wochen viele Passagiere. Die Auslastung der Maschinen ist hoch. Ein neues Ziel kommt hinzu.
Mehr als 1,7 Millionen Passagiere haben in den Sommerferien den Hamburger Flughafen genutzt. Damit wurden rund 70 Prozent des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht. Mehr als 12.000 Starts und Landungen fanden statt. Airport-Chef Michael Eggenschwiler zeigte sich vor dem Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten zufrieden mit den Abläufen in der Hochsaison.
„Ich will nicht sagen, dass das perfekt war, aber wir sind ordentlich da durchgekommen“, sagte er laut Nachrichtenagentur dpa. Mit dem innerhalb weniger Monate sprunghaft angestiegenen Verkehrsaufkommen kletterte allerdings auch die Zahl der sogenannten verspäteten Flüge in die Höhe.
Flughafen Hamburg: Viele Starts nach 23 Uhr
Zwischen 23 und 0 Uhr dürfen regelmäßige Linien- und Touristikflüge starten und landen, wenn für die Verspätung „unvermeidbare Gründe“ vorliegen. Im Juli habe es 160 Starts und Landungen in der letzten Stunde des Tages gegeben, teilte Hamburg Airport auf Anfrage mit. Das waren fast doppelt so viele wie im Juli 2019 (82 Flugbewegungen), allerdings auch 21 beziehungsweise zehn Flugbewegungen weniger als in den besonders verspätungsreichen Jahren 2017 und 2018.
Im August seien es bis zum vergangenen Mittwoch rund 60 verspätete Flüge gewesen, heißt es. Im ersten Halbjahr waren es laut Flughafen-Webseite 323 verspätete Flieger, sodass die Zahl der zwischen 23 und 0 gestarteten und gelandeten Flugzeuge in diesem Jahr nun schon bei rund 540 Maschinen liegt. 2019 waren es bis Ende August 495 Flugzeuge – 2018 sogar 876.
„Europaweit hakte es im Luftverkehr"
Die Unregelmäßigkeiten im Luftverkehr seien ausschlaggebend gewesen, sagte Airport-Sprecherin Katja Bromm: „Europaweit hakte es im Luftverkehr, und das haben wir auch in Hamburg zu spüren bekommen.“ Im ersten Halbjahr wurde beispielsweise als Grund für jede vierte Verspätung die Flugsicherung angegeben. Bis das System Luftverkehr nach dem coronabedingten Einbruch rundläuft, dauert es offenbar. Bei den Passagieren ist die Lust zu verreisen wohl weiterhin vorhanden. „Wir rechnen weiter mit rund 260.000 Fluggästen pro Woche“, sagte Bromm zum Ausblick auf die nächste Zeit.
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Für die Herbstferien, die am 10. Oktober in Hamburg und Schleswig-Holstein beginnen, rechnet man nach derzeitigem Stand mit rund 270.000 Fluggästen pro Woche – das sind rund 10.000 weniger als in den Sommerferien. Allerdings sei das Buchungsverhalten sehr kurzfristig geworden, die Zahlen könnten sich noch ändern. Derzeit sei die Auslastung der Maschinen sehr hoch und liege mit 87 Prozent einen Prozentpunkt über Vor-Corona-Niveau. „Die Flugzeuge sind größer und voller“, so Bromm. Seit Mitte Mai sei die durchschnittliche Zahl der Passagiere pro Flug von 135 auf etwa 148 gestiegen – sieben mehr als 2019. Ab dem 13. Dezember soll mit Sofia ein neues Ziel hinzukommen. Wizz Air will Bulgariens Hauptstadt dreimal wöchentlich anfliegen.