Hamburg. Ver.di ruft am Hamburger Airport rund 180 Beschäftigte der Instandhaltung zum Arbeitskampf auf. Es geht um mehr Geld.
Kurz nach dem Ende der Sommerferien flammt am Hamburger Flughafen ein Arbeitskampf wieder auf. Ver.di hat die Beschäftigten der Real Estate Maintenance GmbH (RMH) zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen. Das teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Sonntagabend mit.
Der Arbeitsausstand sollte mit Beginn der Nachtschicht am Sonntag beginnen. Die rund 180 Beschäftigten des Tochterunternehmens von Hamburg Airport kümmern sich um die Instandhaltung der Technik in der Gepäckbeförderung, der Startbahnen und anderen technischen Infrastrukturen.
Flughafen Hamburg: Ver.di fordert 8,5 Prozent mehr Geld
Die Gewerkschaft fordert eine Anhebung der Gehälter um 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie Vorteilsregelungen für Ver.di-Mitglieder. Die Arbeitgeber haben den Angaben nach bislang nur jeweils 5,8 Prozent bei einer zwölfmonatigen Laufzeit angeboten sowie eine höhere Eingruppierung für übernommene Auszubildende.
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Die Beschäftigten bei RMH „sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Belegschaft und fordern jetzt – nach den dürren Jahren der Pandemie – zu Recht einen Abschluss, der der massiven Inflation Rechnung trägt“, sagte sagt Irene Hatzidimou, stellvertretende Fachbereichsleiterin von Ver.di Hamburg: „Die niedrigen Angebote der RMH ziehen die Verhandlungen in die Länge, es muss jetzt rasch ein vernünftiges Angebot her.“
Vorangegangener Streik traf Passagiere nicht
Die Gewerkschaft hatte bereits am letzten Schultag vor den Sommerferien bei RMH zum Warnstreik aufgerufen. Nach damaligen Angaben einer Flughafensprecherin hätte die Arbeitsniederlegung allerdings keine Auswirkungen auf den Flugverkehr und die Passagiere gehabt.