Hamburg. Mehr als 20 Beschäftigte arbeiten in Hamburg für die Bio-Lebensmittelmarke. Was das Unternehmen weiter plant.
Der Firmensitz ist in Friedrichshafen am Bodensee, aber seit Kurzem hat die Bio-Lebensmittelmarke Followfood auch einen Standort in Hamburg. Mehr als 20 Beschäftigte arbeiten inzwischen in der Hansestadt, wo die Bereiche Marketing, Nachhaltigkeit, sowie Vertrieb/Außendienst gebündelt sind und das Wachstum vorantreiben sollen. Followfood, 2007 als Followfisch gegründet, ist ein Pionier bei der Nachverfolgbarkeit von Lebensmitteln. Über einen Trackingcode auf jeder Followfood-Verpackung können die Konsumenten alle Lieferanten und Beschaffungswege der Produkte und ihre Inhaltsstoffe online abrufen.
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Followfood will künftig auch Mehl und Kartoffelprodukte verkaufen
Nach einem Rekordumsatz im ersten Corona-Jahr 2020 hatte Followfood im vergangenen Jahr seine Wachstumsziele verpasst. 2021 war der Umsatz der Biomarke statt wie geplant zu steigen auf 69 Millionen Euro geschrumpft und lag damit vier Millionen Euro unter Vorjahr. Das Unternehmen schreibt weiterhin schwarze Zahlen, aber der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) verringerte sich auf 1,5 Millionen Euro. 2020 lag er noch bei 4,5 Millionen Euro. Die Rückgänge werden mit der Neuausrichtung mit hohen Investitionen in Marketing und IT begründet. Für dieses Jahr erwartet Followfood Erlöse in Höhe von 80 Millionen Euro.
Dazu sollen neben einem verstärkten Außendienst auch Zukäufe und neue Produktkategorien beitragen, hieß es in einer Mitteilung. Followfood will künftig neben Fisch, Tiefkühlartikeln und Konserven auch Mehl und Kartoffelprodukte verkaufen. Das Unternehmen hat die Mehrheit an dem nachhaltigen Fisch-Beratungs- und Handelsunternehmen Blueyou sowie die Bio-Eismarke Kissyo übernommen. „Wir glauben an ein Wirtschaftsmodell, das auf Kooperation statt Konkurrenz basiert“, sagte Geschäftsführer Jürg Knoll. Seit 2021 ist Followfood zudem offizieller Ernährungspartner des FC St. Pauli.