Hamburg. Das Unternehmen sammelt Millionen-Investment ein und will expandieren. Die Besonderheit: Geliefert wird nicht nur in die City.

Bislang bringen Schnell-Lieferdienste vor allem Lebensmittel in wenigen Minuten bis an die Wohnungstür. Mit dem Hamburger Unternehmen Bringoo, das im Mai 2020 an den Start gegangen war, kann man sich jetzt auch Wandfarbe, Schraubenzieher oder einen Heizlüfter liefern lassen. Die Baumarktkette Obi ist neuer Partner des Online-Lieferdienstes.

Nutzer der Bringoo-App können Artikel aus dem Obi-Sortiment bestellen, die in weniger als 45 Minuten mit einem Elektrofahrzeug oder einem Lastenrad gebracht werden sollen. Die Liefergebühr beträgt 2,90 Euro. Obi ist der erste Baumarkt, der diesen Service anbietet. Zum Start machen die Filialen in Altona und in Harburg mit. Die Ausweitung ist geplant.

Lieferdienste Hamburg: Auch Frank Otto investiert in Bringoo

Anders als andere Plattformen arbeitet Bringoo direkt mit Einzelhändlern zusammen und ist auch außerhalb der Innenstadtlagen aktiv. Geliefert wird mit Hilfe eines intelligenten Touren-Algorithmus neben Hamburg unter anderem in Köln und Berlin. Zu den Handelspartner gehören Penny, Nahkauf, Metro, GetränkePartner sowie die Buchhandelskette Hugendubel.

Die Gründer des besonderen Lieferdienstes (v.l.): Hasib Khan, Robert Kosobucki und Christian Puell.
Die Gründer des besonderen Lieferdienstes (v.l.): Hasib Khan, Robert Kosobucki und Christian Puell. © Bringoo

Gerade hat das Start-up eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen und insgesamt fünf Millionen Euro eingesammelt. Es stammt vom Hamburger Wagniskapitalgeber Tech-VC 20 Scoops, dem Family Office CIC sowie dem Familienunternehmer Florian Schürenkrämer.

Lieferdienste Hamburg: Bringoo will expandieren

„Mit dem zusätzlichen Kapital werden wir weiter expandieren, denn zwei Drittel der deutschen Bevölkerung hat immer noch keinen Zugang zu Same-Day-Delivery oder Quick-Commerce“, erklärt Co-Founder Hasib Khan.

Zuvor hatten bereits Frank Otto (Familie Otto), Marcus Diekmann (Rose Bikes) oder Jan-Willem Weischer und Anna Weber (BabyOne) in Bringoo investiert.