Hamburg. Es geht um die britische Mutatante B 1.1.7. Insgesamt 1800 Arbeitsschutzkontrollen in Hamburger Betrieben – Behörde zieht Fazit.

In die Aufarbeitung der Corona-Fälle bei Airbus ist eine Vielzahl von Verwaltungen involviert. „Mehrere Dutzend Gesundheitsämter“ seien eingeschaltet, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, dem Abendblatt. Beim Flugzeugbauer waren vor gut einer Woche 21 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Daraufhin mussten 500 Beschäftigte in Quarantäne – dafür zuständig sind die Gesundheitsämter des Wohnortes der Arbeitnehmer, die über viele Gemeinden im Norden verteilt sind. Nach wie vor sei unklar, wie das Virus ins Werk eingeschleust worden sei, so Helfrich. Sieben Mitarbeiter waren positiv auf die britische Mutationsvariante B 1.1.7 getestet worden. Diese Zahl blieb unverändert.

Airbus soll einen neuen Hygieneplan vorlegen

Airbus hatte nach dem Ausbruch des Virus angekündigt, die betroffene Endmontagelinie für die A320-Familie zwei Wochen lang zu schließen. Ziel bleibe es, dort die Produktion nach zwei Wochen wieder aufzunehmen, sagte ein Sprecher. Einen genauen Termin nannte er dafür allerdings nicht. Weiter gelte, dass man mit den Behörden zusammenarbeite.

Die Justizbehörde bekräftigte, dass Airbus vor der Aufnahme des vollen Betriebs einen neuen Hygieneplan vorlegen müsse. Man berate das Unternehmen dabei. Seit Beginn der Pandemie habe es in Hamburg 1800 Arbeitsschutzkontrollen in verschiedenen Branchen gegeben. Das Fazit sei positiv, das Gros der Betriebe habe kreative und flexible Lösungen für Beschäftigte (und Kunden) gefunden, sagte Sprecherin Valerie Landau.

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„Für einzelne Betriebe gab es Auflagen und Nachkontrollen.“ Hauptkritikpunkte waren fehlende Regelungen zur Einhaltung des Abstandes, unzureichende Hygieneregeln sowie mangelhafte Unterweisung der Beschäftigten. Im Wiederholungsfall wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren und Zwangsgelder festgesetzt. Zudem wurden einzelne Tätigkeiten untersagt, Betriebsschließungen gab es nicht.