Hamburg. Hansestadt liegt bei Netznutzungsentgelten deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Was auf die Verbraucher zukommt.
Die Verbraucher müssen sich im nächsten Jahr erneut auf steigende Strompreise einstellen. Zwar sollte die Deckelung der EEG-Umlage für eine Entlastung sorgen, aber erste Berechnungen des Vergleichsportals Check24 für die Strompreisentwicklung 2021 zeigen, dass die Senkung der EEG-Umlage, mit der die erneuerbaren Energien gefördert werden, nicht ausreicht, um die Erhöhung der Netznutzungsentgelte auszugleichen, die etwa ein Viertel des Strompreises ausmachen. „Sie werden im nächsten Jahr für eine Mehrbelastung beim Strompreis sorgen“, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei Check24. Bundesweit verteuert sich diese Gebühr um vier Prozent.
Für Hamburg liegen noch keine Zahlen vor, aber die Hansestadt liegt bei den Netznutzungsentgelten deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein steigen die Netznutzungsentgelte um acht Prozent und in Niedersachsen um vier Prozent.
Erste Versorger haben für das nächste Jahr bereits Preiserhöhungen angekündigt, im Schnitt um 6,1 Prozent. Diesen Anstieg kann die von der Bundesregierung beschlossene Senkung der EEG-Umlage nicht ausgleichen.
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Hintergrund dieser Ausgleichsmaßnahme ist die Einführung der CO2-Steuer ab Januar 2021, die für Verbraucher zusätzliche Belastungen bringt. Die EEG-Umlage, die auch ein Viertel des Strompreises ausmacht, sinkt von 6,76 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 6,5 Cent/kWh im Jahr 2021. Nach Berechnungen von Verivox wird dadurch ein Dreipersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh um rund 12 Euro im Jahr entlastet. Das wird nicht ausreichen, um einen überdurchschnittlichen Anstieg der Netznutzungsentgelte auszugleichen.