Hamburg. Das Hamburger Traditionsunternehmen hatte im April einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Nun scheint doch Rettung in Sicht zu sein.

Das insolvente Hamburger Traditionsunternehmen „Dat Backhus“ hat einen Investor gefunden, der die Kette zum Jahresende übernehmen will. Das Insolvenzverfahren soll bis Ende 2020 beendet werden, wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Donnerstag sagte.

Einem entsprechend neuen Insolvenzplan, der in den nächsten Wochen erstellt werden soll, müssen dann die Gläubigerversammlung und das Gericht zustimmen. Hinter der investierenden Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin steht Denkhaus zufolge eine sehr wohlhabende Familie „mit langfristigem Interesse im Bäckereihandwerk“.

Insolvenzantrag von "Dat Backhus" nach coronabedingten Umsatzeinbrüchen

Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Dank dieser Mittel dürften die Gläubiger rund ein Drittel ihres ausstehenden Geldes wiederbekommen. „Die Quote wird voraussichtlich rund 20 Prozentpunkte höher ausfallen, als bei einer Zerschlagung des Unternehmens“, so Denkhaus.

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Das Traditionsunternehmen hatte nach coronabedingten Umsatzeinbrüchen insbesondere im Café-Geschäft im April beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt. Wie das Abendblatt berichtete, gab es aus dem Unternehmen die Aussage, dass die Umsätze infolge der Corina-Krise um 40 Prozent eingebrochen seien. Zu dem Zeitpunkt hatte „Dat Backhus“ 119 Bäckerei-Fachgeschäfte und beschäftigte rund 1200 Mitarbeiter. Im Zuge des Insolvenzverfahrens war das Filialnetz neu strukturiert worden. Damit gehören derzeit noch 89 Filialen und rund 1000 Mitarbeiter zur Kette.