Hamburg. Um rund 40 Prozent sei der Umsatz wegen der Viruspandemie eingebrochen. Wie es in den 120 Filialen in und um Hamburg nun weitergeht.
Offensichtlich wegen größerer Einbußen durch die Coronakrise hat die Hamburger Bäckereikette Dat Backhus einen Insolvenzantrag mit dem Ziel der Planinsolvenz gestellt. Die Umsätze seien um rund 40 Prozent zurückgegangen, teilte die Heinz Bräuer GmbH, die hinter dem bekannten Markennamen steht, am Freitag in Hamburg mit.
Betroffen seien insgesamt 120 Filialen mit zusammen rund 1300 Beschäftigten in der Metropolregion Hamburg. Alle Filialen bleiben allerdings geöffnet und die Beschäftigten erhalten für drei Monate Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit.
Backhus-Sanierungskonzept zielt auf Zeit nach der Coronakrise
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Anwalt Stefan Denkhaus bestellt. Er wird gemeinsam mit der Geschäftsführung ein Sanierungskonzept entwerfen, das bereits auf die Zeit nach der Coronakrise ausgerichtet sein werde, hieß es in der Mitteilung. Nach der Planinsolvenz soll „Dat Backhus“ noch in diesem Jahr wieder saniert an den Markt zurückkehren. Insolvenzverwalter Denkhaus war am Freitag Abend für Nachfragen zunächst nicht zu erreichen.
„Der Gastronomiebereich musste komplett geschlossen werden“, sagte Geschäftsführer Svend Wöhr, der erst im Februar berufen worden war. „Menschen, die im Homeoffice arbeiten, reisen nicht, holen sich keinen Snack, und gehen auch nicht in die Kantine.“ Der Rückgang habe bei dem harten Wettbewerb im Bäckereigeschäft nicht ausgeglichen werden können. Der Produktionsbetrieb im Stadtteil Rothenburgsort beliefert nicht nur die eigenen Filialen, sondern auch mehrere Hotels, Kantinen und Pflegeheime.