Hamburg. Abendblatt-Bericht bestätigt: Hapag-Lloyd will 450 Millionen Euro erlösen. Vorstandschef Habben Jansen: Wettbewerbsfähigkeit gesichert.

Die größte Container-Reederei Deutschlands und viertgrößte der Welt, Hapag-Lloyd, hat bestätigt, dass sie noch in diesem Jahr an die Börse gehen will. Wie das Hamburger Traditionsunternehmen mitteilte, strebt es eine Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse an. Hapag-Lloyd erwartet dabei Bruttoerlöse im Wert von umgerechnet 500 Millionen Dollar (rund 450 Millionen Euro).

Zuvor hatte das Abendblatt berichtet, dass der Börsengang bis November stattfinden wird. Die Einnahmen aus dem Börsengang will Hapag-Lloyd für weitere Investitionen in Schiffe und Container verwenden. Zudem solle die Kapitalstruktur, das langfristige Wachstum sowie die Profitabilität gestärkt werden.

Von dem Erlös von 500 Millionen Dollar sollen 400 Millionen Dollar aus dem Verkauf neu ausgegebener Aktien an institutionelle Investoren und Privatanleger stammen, teilte Hapag-Lloyd mit. Darüber hinaus beteiligten sich die Ankeraktionäre, Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne und die chilenische Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) mit 100 Millionen Dollar am Börsengang, indem diese jeweils Aktien im Wert von 50 Millionen Dollar zeichnen. Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr mit der Containersparte der CSAV fusioniert.

„Der Börsengang ist ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte von Hapag-Lloyd“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rolf Habben Jansen. „Dieser Schritt wird uns besseren Zugang zu den Kapitalmärkten verschaffen, wodurch wir weiter in unser Geschäft investieren können, um noch wettbewerbsfähiger zu werden. Davon werden unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und unsere Gesellschafter profitieren.“ Er sei insbesondere über die Investition der Ankeraktionäre in Hapag-Lloyd erfreut, die deren Vertrauen in die Zukunft von Hapag-Lloyd unterstreicht, so Habben Jansen.