Bei der Singapur Airshow wurden Super-Jumbos A380 bestellt. Die Aufträge helfen, Arbeitsplätze in Hamburg zu sichern.

Singapur. Innerhalb weniger Stunden hat sich der europäische Flugzeughersteller Airbus zwei milliardenschwere Großaufträge gesichert. Am Rande der Singapur Airshow orderte zunächst die Billigfluglinie VietJetAir mehr als 90 Maschinen vom Typ A320 mit einem Listenpreis von insgesamt 9,1 Milliarden Dollar (6,87 Milliarden Euro).

Am Mittwoch wurde dann ein Deal mit der Leasingfirma Amedeo besiegelt. Diese bestellte 20 doppelstöckige Super-Jumbos A380 zum offiziellen Preis von 8,3 Milliarden Dollar (6,1 Milliarden Euro). Auf die Listenpreise gibt es allerdings für Großkunden oft deutliche Nachlässe. Amedeo-Chef Mark Lapidus erklärte, die Jumbos sollen zwischen 2016 and 2020 geliefert werden.

Insbesondere der Amedeo-Deal gilt bei Airbus als gutes Zeichen, weil die Verkaufszahlen des Super-Jumbos bislang deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Der A380 wird zum Teil in Hamburg gefertigt und hier auch ausgeliefert.

Bei den fest georderten Jets von VietJetAir handelt es sich um 42 Exemplare der auf Spritsparen getrimmten Neuauflage A320neo sowie 14 A320 und 7 der Langversion A321 mit den herkömmlichen Triebwerken. Damit zurrte Airbus einen Vorvertrag aus dem vergangenen Jahr fest.

VietJetAir fliegt Dutzende Ziele innerhalb Vietnams an und bedient auch einige Transatlantikrouten. Airbus sieht in Asien ein großes Wachstumspotenzial. Die Aufträge tragen nach dem angekündigten Arbeitsplatzabbau zur Sicherung der Airbus-Standorte in Deutschland bei.