Rund 285 Euro wollen die Konsumenten für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Bücher, Spielwaren und Bekleidung bleiben die Favoriten.
Nürnberg. Die Verbraucher hierzulande sind im November trotz der Finanz- und Schuldenkrise im Euroraum und des schwachen Konjunkturausblicks in Kaufstimmung.
285 Euro für Weihnachtsgeschenke will jeder über 14-Jährige in Deutschland in diesem Jahr durchschnittlich ausgeben. Insgesamt sind dies 14,9 Milliarden Euro und damit neun Prozent mehr als im Vorjahr
Zudem werde viel Bargeld verschenkt – von den rund 3,4 Milliarden Euro dürfte ein Großteil nach dem Fest ebenfalls in die Kassen der Händler fließen.
Auf der Beliebtheitsskala ganz oben dürften die Klassiker bleiben: Bücher, Spielwaren und Bekleidung, gefolgt von Kosmetikartikeln und Parfüm.
Während sich bei den Rennern unterm Weihnachtsbaum im Vergleich zu 2011 wenig verändert hat, zeigen sich beim Einkaufsverhalten deutliche Unterschiede“, berichtete die GfK. Vor allem Abos und Veranstaltungs-Tickets, Kameras, Software, Spielkonsolen und Haushaltsgeräte würden einer Studie zufolge vermehrt über das Internet bestellt.
Vorreiter sind die USA: Dort war der Online-Auftakt vielversprechend verlaufen. Am Vergangenen Freitag wurden dort erstmals binnen eines Tages mehr als eine Milliarde Dollar im Internet umgesetzt.
Die Vorzeichen für das Geschäft sind denn auch hierzulande nicht gänzlich ungetrübt, denn Schuldenkrise und schwächere Konjunktur haben die Kauflaune der Deutschen getrübt: Das GfK-Konsumklima für Dezember fiel um 0,2 auf 5,9 Punkte, das ist der erste Rückgang seit Juni. Dass die Einzelhändler deswegen nervös werden müssten, sieht die GfK aber nicht.
Die Kaufneigung der Deutschen sei nach wie vor sehr hoch. „Die hohe Beschäftigung bändigt die Angst vor Jobverlust und fördert damit die Planungssicherheit gerade im Hinblick auf größere, werthaltige Anschaffungen“, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Im vergangenen Jahr war das Weihnachtsgeschäft wegen des warmen Wetters hinter den Erwartungen der Einzelhändler zurückgeblieben. Vor allem Winterkleidung und Sportartikel waren in den Regalen liegen geblieben.