Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung wurden bundesweit bei Kunden der Schweizer Bank Durchsuchungen angestoßen.

Düsseldorf/Zürich. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung bundesweite Razzien bei Kunden der Schweizer Großbank UBS angestoßen.

Die „erste bundesweit angelegte Durchsuchung“ laufe, sagte der Bochumer Oberstaatsanwalt Norbert Salamon am Montag und bestätige damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Betroffen seien „inländische Kunden der UBS“. Mehrere Staatsanwälte sowie rund 50 Steuerfahnder seien ausgerückt.

Weitere Aktionen könnten folgen. Die Anklagebehörde in Bochum hatte bereits Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit einem von den Behörden in Nordrhein-Westfalen aufgekauften Datenträger eingeleitet. Von der UBS war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Das Finanzministerium in Düsseldorf hatte erklärt, seit 2010 seien insgesamt sechs CDs aus der Schweiz mit den Daten mutmaßlicher deutscher Steuerhinterzieher gekauft worden.

Die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf stellt sich gegen das von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ausgehandelte Steuerabkommen mit der Schweiz.