Das Gehalt steht zwar an erster Stelle, doch viele berufstätige Eltern wünschen sich bessere Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren.
Hamburg. Der Verdienst ist für die Deutschen das wichtigste Kriterium in ihrem Beruf. Ein höheres Gehalt gilt als die entscheidende Bedingung für einen Jobwechsel.
Aber die Möglichkeit für flexiblere Arbeitszeiten und mehr Chancen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren haben an Bedeutung gewonnen. Das sind Ergebnisse einer erstmals von der Marktforschungsorganisation GfK Verein und der Financial Times Deutschland (FTD) vorgelegten Studie zum „Leben & Arbeiten in Deutschland“. Für die Untersuchung, die bisher bundesweit größte zu diesem Thema, wurden insgesamt 2655 Berufstätige im Alter zwischen 20 und 59 Jahren befragt.
Bei den Arbeitszeiten würden alle Befragten gern weniger Stunden in ihrem Job verbringen. Dabei arbeiten die vor allem stark auf ihre Karriere fixierten Menschen jede Woche rund drei Stunden länger als andere Gruppen, die versuchen Job, Kinder und Familie miteinander zu vereinbaren. Als Belastung werden dabei vor allem Zeitdruck, die hohe Zahl von Überstunden und die geforderte Effizienz empfunden. „Fast die Hälfte aller Befragten empfinden sehr viel Stress“, sagte Ronald Frank, Studienleiter im GfK Verein.
Nach der ersten repräsentativen Untersuchung, für die die Befragung im April und Mai abgeschlossen wurde, soll eine weitere folgen. „Wir wollen die Studie in einigen Jahren wiederholten“, sagte Sven-Oliver Clausen, stellvertretender Chefredakteur der FTD.