Die Bundesregierung könne die Krise nur durch einen Rückzug aus der Währungsgemeinschaft lösen, meint der US-Großinvestor George Soros.
New York/Athen. Der US-Großinvestor George Soros schlägt eine radikale Lösung der Euro-Schuldenkrise vor. Sollte Deutschland den Euro-Raum verlassen, „würde sich das Problem in Luft auflösen“, sagte Soros am Montag bei einem Treffen von Ökonomen in New York. In dem Falle würde der Euro an Wert verlieren und sich die Zinsen der dramatisch verschuldeten Staaten anpassen. Erneut forderte der einflussreiche Investor Deutschland auf, der Währungsgemeinschaft den Rücken zu kehren oder seiner Führungsrolle als größter Volkswirtschaft gerecht zu werden.
Soros gehört in der zwei Billionen Dollar schweren Hedgefonds-Branche zu den Starinvestoren. Er verwaltet Vermögenswerte von etwa 25 Milliarden Dollar. Seine Investments werden genau beobachtet. Bekannt wurde er, indem er 1992 im großen Stil gegen das britische Pfund wettete.
Streikwelle in Griechenland – Behinderungen vor allem am Donnerstag
Derweil wollen die griechischen Gewerkschaften diese Woche ihren Widerstand gegen das geplante neue 13,5 Milliarden Euro schwere Sparprogramm noch einmal erhöhen. Am Mittwoch und Donnerstag werden die Ärzte nur Notfälle behandeln. Am Mittwoch wird es keine Nachrichten im Radio und Fernsehen geben, weil auch die Journalisten streiken werden.
Am Donnerstag wollen für 24 Stunden Staatsbedienstete, Bank-, Post- und Eisenbahnangestellte streiken. Erhebliche Behinderungen werde es am Donnerstag auch im Nah- und im Luftverkehr sowie im Fährverkehr geben, hieß es seitens der beiden größten Gewerkschaftsverbände GSEE und ADEDY am Dienstag.