Die Lücke zur Nummer eins Nike soll zwar schrumpfen, aber nicht um jeden Preis. Für Adidas-Chef Herbert Hainer steht Gewinn vor Umsatz.
Herzogenaurach. Der Sportartikelhersteller Adidas bläst zur Aufholjagd auf Marktführer Nike und will die Lücke in den kommenden Jahren verkleinern. Ein Wachstum um jeden Preis soll es aber dennoch nicht geben, stellte Adidas-Chef Herbert Hainer klar. „Es hilft ja nichts, wenn wir im Umsatz besser sind, aber darüber den Gewinn ruinieren.“ Oberstes Ziel sei es schon immer gewesen, profitabel zu wachsen.
Im laufenden Jahr steuert der Konzern auf neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn zu – trotz Euro-Schuldenkrise. Die Sportartikelindustrie sieht Hainer als weniger anfällig für Rezessionen an als andere Branchen. „Zum einen kann der Sport auch in schwierigen Zeiten unheimlich viele Emotionen wecken. Zum anderen wollen die Menschen fitter sein.“
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Von Sportereignissen wie Olympischen Spielen oder Fußball-Europameisterschaft profitiert vor allem die Stammmarke Adidas. Die derzeit schwächelnde Tochter Reebok will Hainer künftig noch stärker auf das Thema Fitness einschwören. „Crossfit werden wir weltweit weiter ausbauen, außerdem beschäftigen wir uns auch mit allen anderen Arten von Fitness wie Aerobics, Dance, Yoga, Zumba oder Pilates.“ (dpa)