Die Exportbranche floriert: Im Mai gab es fast 30 Prozent mehr Ausfuhren als im Vorjahresmonat - der höchste Anstieg seit zehn Jahren.

Wiesbaden. Allmählich wird es in den deutschen Häfen wieder eng: Maschinen, Autos und andere deutsche Waren sind im Ausland gefragt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hat es bei der Ausfuhr im Mai einen Zuwachs fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr gegeben.

Mit genau 28,8 Prozent war es der höchste Anstieg seit zehn Jahren. Obwohl die Einfuhren nach Deutschland mit plus 34,3 Prozent gegenüber Mai 2009 noch stärker zunahm, ergab sich den Zahlen der Statistiker zufolge auch ein deutlicher Überschuss im Außenhandel.

Wie es hieß, wurden im Mai 2010 von Deutschland aus Waren im Wert von 77,5 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 67,7 Milliarden Euro eingeführt. Zuletzt hatte es im Mai des Jahres 2000 mit plus 30,7 Prozent einen noch höheren Zuwachs beim Export gegeben und bei den Importen im Januar 1989 mit plus 38,9 Prozent.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Mai 2010 mit einem Überschuss von rund 9,7 Milliarden Euro ab. Im Mai 2009 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz ebenfalls 9,7 Milliarden Euro betragen.

Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren im Mai 2010 gegenüber April 2010 um 9,2 und die Einfuhren um 14,8 Prozent zu. Bei den Importen war das der höchste Anstieg im Vormonatsvergleich seit Beginn der Saisonbereinigung der Außenhandelsstatistik im Jahr 1990. Der Außenhandelsbilanzüberschuss lag im Mai 2010 kalender- und saisonbereinigt bei 10,6 Milliarden Euro.