Die Firmen DB Schenker, Kühne + Nagel sowie Panalpina sollen Preise vereinbart haben. Büros sind bereits durchsucht worden.

Brüssel. Den Logistikkonzernen DB Schenker, Kühne + Nagel sowie Panalpina drohen wegen verbotener Preisabsprachen hohe Bußgelder aus Brüssel. Alle drei Unternehmen bestätigten am Mittwoch Ermittlungen der EU-Kommission wegen Kartellverdachts. Die Frachtsparte der Deutschen Post, DHL Global Forwarding, war ebenfalls beteiligt. Interne Recherchen hätten Hinweise auf mögliche Kartellrechtsverletzungen ergeben, teilte die Deutsche Post in Bonn mit. Unter der Voraussetzung einer fortgesetzten Zusammenarbeit habe die Europäische Kommission Immunität bei der Strafverfolgung und hinsichtlich möglicher Strafzahlungen zugesichert.

Ohne Namen von Firmen zu nennen, gab die EU-Kommission bekannt, ein Kartellverfahren gegen mehrere Spediteure in ganz Europa eröffnet zu haben. Die Firmen werden verdächtigt, im Luft-Frachtverkehr Preisaufschläge untereinander abgesprochen zu haben. Dabei gehe es um den Transport von Europa in die USA und nach Asien.

Bestätigen sich die Vorwürfe, drohen den Speditionsunternehmen hohe Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes. Preisabsprachen zum Schaden von Unternehmen und Verbrauchern sind in der EU verboten. Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten nach eigenen Angaben bereits im Oktober 2007 die Büros der Firmen durchsuchen lassen.