Wie es mit dem Versandhändler Neckermann.de und den 2400 Mitarbeitern weitergeht ist offen. Einigungsgespräch über Jobabbau gescheitert.
Frankfurt/Main. Das Schicksal des angeschlagenen Versandhändlers Neckermann.de mit seinen 2400 Arbeitsplätzen steht auf Messers Schneide. „Das Unternehmen ist jetzt am Zug, ich wage nicht vorauszusehen, was das Unternehmen machen wird“, sagte Betriebsrat Thomas Schmidt am Donnerstag.
Neckermann.de hatte am Mittwoch mitgeteilt, die Verhandlungen über den geplanten Abbau von 1380 Stellen in den Einigungsstellen seien gescheitert. Wie es weitergehen soll, ließ das Unternehmen auch am Donnerstag zunächst offen.
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Der Eigentümer, der US-Finanzinvestor Sun Capital, hielt sich zunächst ebenfalls bedeckt. „Der Investor möchte sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu den noch laufenden Gesprächen äußern“, sagte eine Sprecherin. Die Gewerkschaft Verdi und der Betriebsrat verlangen Abfindungen für die von Kündigung bedrohten Mitarbeiter.
Betriebsrat Schmidt erklärte, man habe einen Kompromiss angeboten: „Aber wir können uns nicht zur Unkenntlichkeit verbiegen.“ Das Unternehmen will den Eigenhandel mit Textilien sowie das Frankfurter Zentrallager aufgeben. (dpa/abendblatt.de)