Die Ratingagentur senkt die Kreditwürdigkeit der griechischen Institute um je zwei Stufen. Grund: Der wirtschaftliche Abschwung des Landes.

Athen. Es ist ein griechisches Drama in Reinform, was sich der griechischen Regierung in Athen gerade darbietet. Griechenland ist gelähmt: Die Wirtschaft steckt in einer tiefen Rezession, die Bürger protestieren gegen die Sparpläne und eben diese müssen zwangsläufig immer drastischer werden. Als ob das Land nicht schon genug mit den immer lauter werdenden Stimmen zu kämpfen hat, die einen Staatsbankrott fordern, kommt jetzt auch noch der nächste Schock: Die US-Ratingagentur Moody's wertet acht griechische Banken ab. Die Bonität wird um jeweils zwei Stufen gesenkt. Damit dürfte es den klammen Banken noch schwerer fallen sich am Kapitalmarkt Geld zu leihen. Grund für die Abwertung: Das wirtschaftliche Umfeld in Griechenland verschlechtert sich, die Konjunkturwerte brechen ein und das Land kommt nicht aus der Rezession.

Betroffen sind die Nationalbank von Griechenland, EFG Eurobank Ergasias, Alpha Bank, Piräus Bank, Landwirtschaftsbank von Griechenland und die Attika-Bank. Sie wurden von B3 auf CAA2 abgewertet. Die Emporiki Bank und General Bank wurden von B1 auf B3 herabgestuft. Der langfristige Ausblick für alle acht Banken sei negativ.

Griechenland kämpft derzeit um den Erhalt weiterer Zahlungen aus einem 110 Milliarden Euro schweren Rettungspaket aus der Eurozone und vom Internationalen Währungsfonds (IWF). In der kommenden Woche werden Kontrolleure der sogenannten Troika aus Vertretern der Europäischen Kommission, Europäischen Zentralbank (EZB) und des IWF in Athen erwartet, um über die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem Hilfspaket zu entscheiden.