“Die deutsche Wirtschaft kann sich den weltweiten Turbulenzen nicht entziehen“, sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das Minus ist kräftig.

München. Überraschend ist es nicht, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im August verschlechtert hat. Überraschend aber schon, wie stark das geschehen ist. Der ifo-Index sank kräftig von 112,9 auf 108,7 Punkte, teilte das ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Mittwoch in München mit. Bereits im Juli hatte das wichtige Stimmungsbarometer nachgegeben. Besonders deutlich trübten sich die Erwartungen der befragten Unternehmen ein.

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Hier sank der Wert von 105 auf nur noch 100,1 Punkte. Angesichts des überraschend verlangsamten Wachstums, der Talfahrt an den Börsen und die Sorge vor einem Konjunktureinbruch hätten viele Unternehmen ihre Erwartungen an die Geschäftsentwicklung deutlich nach unten geschraubt. "Die deutsche Wirtschaft kann sich den weltweiten Turbulenzen nicht entziehen“, sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Experten hatten im Schnitt mit einer weniger starken Eintrübung der Stimmung gerechnet. Zugleich hatten etliche Volkswirte bereits vor der Veröffentlichung davor gewarnt, die Eintrübung der Stimmung überzubewerten. Andere sehen in dem Stimmungsabschwung erste Anzeichen für eine konjunkturelle Wende.

Im vergangenen Monat war das Barometer bereits merklich von 114,5 auf 112,9 Punkte abgerutscht. Davor hatte sich der Index nach den Rekordhöhen des Jahresstarts allerdings auf recht hohem Niveau gehalten.