Alan Greenspans Wort hat immer noch Gewicht. Der Ex-Vorstandsboss der US-Notenbank Fed sieht den Euro als nicht überlebensfähig an.
Berlin/Düsseldorf. Der Ex-Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Alan Greenspan, sieht den Euro am Ende. "Der Euro bricht zusammen", sagte er laut "Handelsblatt" auf einem Symposium in Washington. Dies werde gravierende Probleme bei europäischen Banken nach sich ziehen, da deren Sicherheiten teilweise "fragwürdig" seien. Amerikanische Unternehmen warnte Greenspan dem Blatt zufolge vor Gewinneinbrüchen und sinkenden Aktienkursen. Analysten führten einen Teil der Verluste des Euros gegenüber dem Dollar am Dienstag auf die Äußerungen Greenspans zurück.
Gold-Uschi: Kritik an von der Leyens Ideen
Unterdessen hat Unions-Fraktionschef Volker Kauder erneut den Gedanken zurückgewiesen, klamme Euro-Länder sollten Milliardenkredite mit ihren Goldreserven besichern. Der Vorschlag von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sei nicht zielführend, "wir sollten ihn vergessen", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ZDF"Morgenmagazin".
Kauder ist sich sicher, dass es bei der für Ende September geplanten Abstimmung im Bundestag eine schwarz-gelbe Mehrheit für die Ausweitung des Euro-Rettungsschirmes geben wird. Am Euro zweifle er nicht. "Wir haben eine Schuldenkrise, keine Euro-Krise", betonte Kauder. Die CDU/CSU-Fraktion hatte sich am Dienstag zu einer Sondersitzung getroffen.