Autobauer Volkswagen setzt über vier Millionen Autos im ersten Halbjahr ab. Wachstum ist damit doppelt so stark wie auf dem Gesamtmarkt.

Wolfsburg. Europas größter Autobauer Volkswagen nimmt der Konkurrenz weltweit immer mehr Marktanteile ab. Die Wolfsburger setzten bis Ende Juni weltweit 4,09 Millionen Fahrzeuge ab, ein Zuwachs von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit wuchs VW mehr als doppelt so schnell wie der Weltmarkt mit 6,1 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn hatte für das Gesamtjahr einen Absatz von über acht Millionen Stück genannt.

Im Juni schwächte sich das Wachstum leicht ab auf ein Plus von 11,7 Prozent auf 719.400 Stück. Vertriebsvorstand Christian Klingler kündigte an, dass der Schwung auch im zweiten Halbjahr anhalten werde. Er sei „zuversichtlich, dass wir aufgrund unserer sehr überzeugenden Modellpalette besser abschneiden werden als der weltweite Automobilmarkt“.

VW setzte zum ersten Mal im Halbjahr mehr als eine Million Autos in China ab. Bis Ende Juni wuchsen die Ablieferungen in dem Boomland um über 16 Prozent auf 1,1 Millionen Stück. „Unser Absatz in China wird nur durch unsere Produktionskapazität begrenzt“, sagte VW-Chinachef Karl-Thomas Neumann. Der Wolfsburger Konzern stockt zurzeit seine chinesischen Werke auf einen Jahresausstoß von drei Millionen Stück auf.

Auf dem amerikanischen Kontinent entwickelten sich die Auslieferungen auch positiv für VW. So stiegen die Verkäufe in der Region Nordamerika bis Ende Juni um 21,2 Prozent auf 319.100 Fahrzeuge. Davon entfielen 211.100 (+20,4 Prozent) auf die USA. VW greift zurzeit in den USA die drei großen heimischen Hersteller mit dem ersten nur für die USA konstruierten Auto an.

In Europa lieferten die Marken des Konzerns im ersten Halbjahr 1,9 Millionen Fahrzeuge aus, ein Plus von neun Prozent. Alle großen Konzernmarken legten im Absatz zu. Mit fast 18 Prozent war Audi sehr gut unterwegs, offenbar als Folge des neuen Kleinwagens A1. Die Marke VW legte rund 12 Prozent zu, Skoda 20 Prozent und Seat 2,5 Prozent. (dapd)