Nach den Skandalen um Sex-Party und falsche Riester-Beratungen will Ergo sein ramponiertes Image wieder aufpolieren.

Düsseldorf. Deutschlands zweitgrößter Versicherer Ergo will sein durch die jüngsten Skandale um eine Sex-Party und falsche Beratungen ramponiertes Image wieder aufpolieren. „Klar ist ein Reputationsschaden entstanden“, sagte Ergo-Chef Torsten Oletzky am Mittwoch in Düsseldorf. Dieser klebe an der Marke Ergo. „Wir haben jetzt viel Arbeit vor uns“, betonte er. Ergo wolle dabei auf Transparenz setzen, um die Fehler aufzuarbeiten. „In einem großen Unternehmen können Fehler entstehen – wenn man sie erkennt, muss man sie beheben“, unterstrich er. „Dabei werden wir keine Kompromisse machen“.

Die Münchener-Rück-Tochter war wegen einer Sex-Party von Mitarbeitern der Hamburg-Mannheimer im Jahr 2007 in Budapest, die erst jetzt bekannt wurde, sowie Unregelmäßigkeiten bei Riester-Renten in die Schlagzeilen gekommen. 14.000 Kunden will der Versicherer für fehlerhaft berechnete Riester-Policen entschädigen. Diese werde Ergo nun anschreiben und ihre Versicherungswerte korrigieren, kündigte Oletzky an. In Zeitungsanzeigen hatte sich Ergo zudem für Fehler entschuldigt. (Reuters)