Nach der Lustreise von Versicherungsvermittlern der Hamburg-Mannheimer zieht Mutterkonzern Ergo nun Konsequenzen und stellt Strafanzeige.

Frankfurt. Die umstrittene Lustreise von selbstständigen Versicherungsvermittlern der Hamburg Mannheimer nach Budapest beschäftigt nun auch die Justiz. Der Mutterkonzern Ergo habe in der vergangenen Woche Strafanzeige wegen Untreue gegen zwei frühere Manager der Hamburg Mannheimer erstattet, sagte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. Damit werde nun ein förmliches Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft geführt. Ergo-Versicherungsvertreter hatten im Juni 2007 in der traditionsreichen Gellert-Therme in Budapest auf Unternehmenskosten eine ausschweifende Party gefeiert. Zahlreiche Prostituierte sollen bezahlt worden sein.

Das ursprünglich bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf anhängige Verfahren sei an die Hamburger Staatsanwaltschaft abgegeben worden, sagte Möllers. Grund sei, dass die Hamburg Mannheimer zum betreffenden Zeitpunkt noch nicht in der Ergo-Gruppe aufgegangen und der Firmensitz daher Hamburg gewesen sei. Die Hamburger Staatsanwaltschaft wird Möllers zufolge nun ein förmliches Ermittlungsverfahren führen. Bislang sei aber noch völlig offen, ob Anklage erhoben werde. Die Vertriebsorganisation HMI der Hamburg Mannheimer hatte im Juni 2007 in der Gellert-Therme in Budapest auf Unternehmenskosten eine ausschweifende Party mit Prostituierten für die erfolgreichsten Versicherungsvertreter gegeben.


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