BMW und VW legen am stärksten zu. Modelle der Oberklasse besonders begehrt
Flensburg. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland stieg im Mai um 22 Prozent auf rund 304 500 Wagen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte. Seit Jahresanfang kamen 1,33 Millionen Neuwagen auf Deutschlands Straßen, ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) rund 3,1 Millionen Neuwagenverkäufe in Deutschland.
Vor allem Oberklassemodelle erlebten im Mai mit einem Absatzplus von 69 Prozent einen Run. Bei den Geländewagen wurden 53,2 Prozent mehr verkauft und 50,2 Prozent mehr Großraumvans. Unter den Herstellern verzeichnete Volkswagen einen kräftigen Anstieg von einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr auf 67 600 Wagen. Die VW-Tochter Audi erzielte ebenfalls ein Plus von fast einem Viertel auf 24 100 Fahrzeuge. Noch stärker legte BMW mit 29 300 Wagen (plus 27 Prozent) zu. Mercedes konnte da nicht mithalten. Die Marke verlor geringfügig auf 26 800 Wagen. Bei Porsche ging es um 44,5 Prozent auf knapp 1900 Wagen nach oben. Die deutsche GM-Tochter Opel konnte ebenso mit einem zweistelligen Plus vom Aufwärtstrend profitieren wie auch der US-Hersteller Ford.
Für die japanischen Hersteller lassen sich keine eindeutigen Auswirkungen der Produktionsausfälle infolge des Erdbebens Mitte März ausmachen. Während der weltweite Marktführer Toyota zweistellig zulegte und Mitsubishi sowie Nissan deutlich wuchsen, ging es bei Honda, Mazda und Suzuki steil nach unten.
Auch die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen hielt nach Angaben des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) weiter an. Im Mai wurden mit 30 000 Lastwagen und Bussen 35 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen als vor Jahresfrist.