Der Kleinwagen von VW macht als Zweitwagen ebenso eine gute Figur wie als Einstiegsmodell für junge Autofahrer - und das besonders günstig.
Volkswagen hat wieder einen Wagen fürs Volk. Auf dem ersten Blick setzt der Up fort, was mit dem Lupo aufgegeben wurde: ein Kleinwagen, der als Zweitwagen im automobilen Alltag eine ebenso gute Figur macht wie als stylishes Einstiegsmodell für junge Autofahrer. Und das alles zu einem halbwegs günstigen Preis. Der Viersitzer mit zwei Benzinern zur Wahl und fünf Ausstattungen ist ab Dezember im Handel.
Wobei der Blick in die Preisliste das mit dem "günstig" gleich wieder relativiert. Denn die Basisversion "Take up" ist vergleichsweise spartanisch ausgestattet. Türen werden noch mit dem Schlüssel geöffnet und verschlossen, Fenster gekurbelt. Das Handschuhfach ist offen, die Rücksitzlehne nur komplett umklappbar. Immerhin sind Servolenkung, Easy-Entry-Einstiegshilfe und Tagfahrlicht Serie. Außerdem eine vorbildliche Sicherheitsausrüstung mit ESP und einer Notbremse, die sich unterhalb von 30 km/h automatisch aktiviert. Erst die zweite Ausstattungsstufe bietet Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber. Beim Topmodell "High up" schließlich wird der Wagen mit Alufelgen, CD-Radio, Klimaanlage und verschiedenfarbigem Armaturenträger zum trendigen Stadtauto.
Zum Start sind 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 60 bzw. 75 PS zu haben. Wobei es auf der Straße kaum einen Unterschied macht, in welcher Leistungsstufe man unterwegs ist. Beide bewegen sich in der Stadt nahezu identisch, sprinten mit typisch knurrigem Dreizylindersound aus dem Ampelstopp, wedeln spritzig und spontan durch die Kurven, wobei die genaue Lenkung ein agiles Handling und das straff gestimmte Fahrwerk ein gutes Feedback vermittelt. Auch Sprintwert und Spitzentempo sind subjektiv kaum zu unterscheiden, sodass die 600 Euro Aufpreis für die stärkere Variante besser in die Ausstattung investiert sind. Auch die Normverbräuche bewegen sich mit 4,5 bzw. 4,7 Litern Super auf annähernd gleichem Niveau.
Was dem Up fehlt, sind Innovationen. Abgesehen von dem Notbremsassistenten hat er nichts, was die Konkurrenz, ja selbst ein Lupo, nicht auch schon aufweisen konnte. Eine Version mit Start-Stopp-Automatik soll es erst nächstes Jahr geben, ein Modell mit Elektroantrieb erst 2013.