Das Konsumklima in Deutschland kühlt laut Umfragen ab. Die Gründe: Der AKW-Unfall in Japan, Unruhen im Nahen Osten und die Inflation.
Nürnberg. Höhere Preise , die Atomkatastrophe in Japan und die sich ausweitenden politischen Unruhen in Nordafrika und Nahost drücken auf die Stimmung der Verbraucher in Deutschland.
Zwar konnte die Anschaffungsneigung der Konsumenten ihr Niveau halten, die Konjunktur- und Einkommenserwartung gingen jedoch leicht zurück, wie die Konsumumfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK ergab.
Die Inflationsrate war im März wie schon im Vormonat um 2,1 Prozent gestiegen. Im April sank der GfK-Index im Vergleich zum Vormonat leicht von sechs auf 5,9 Punkte. Für Mai rechnen die Konsumforscher mit einem weiteren Rückgang auf 5,7 Punkte.
Die Katastrophe im Atomreaktor Fukushima, aber auch die Ereignisse in Libyen sorgten laut GfK für leichte Verunsicherung und überlagerten die „überaus guten Rahmenbedingungen im Inland, wie beispielsweise die positive Entwicklung auf dem heimischen Arbeitsmarkt“.
Gerade Deutschland als Exportnation sei in besonderer Weise auf ein ruhiges und sicheres weltwirtschaftliches Umfeld angewiesen, betonte die GfK. Die Bundesregierung hatte kürzlich ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 2,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gesetzt, im kommenden Jahr wird mit einem Wachstum von 1,8 Prozent gerechnet.