Der Sportartikel-Hersteller Puma aus Bayern ist auf Erfolgkurs: Die Umsätze knacken alle Rekorde, auch der Gewinn steigt.
München. Der Sportartikel-Hersteller Puma ist überraschend gut ins neue Jahr gestartet. Dank der kräftigen Nachfrage aus allen wichtigen Regionen fuhr der Branchendritte nach Nike und Adidas im ersten Quartal 2011 einen Rekordumsatz und einen um sieben Prozent auf 77,7 Millionen Euro gestiegenen Überschuss ein.
Selbst in Japan legten die Erlöse leicht zu, wie das Unternehmen mitteilte. Dort mussten nach dem verheerenden Erdbeben im März zahlreiche Shops in der Metropole Tokio für Tage geschlossen werden. Der Raubkatzen-Marke gelang es zudem, die Marge auf einen hohen Niveau zu halten, obwohl die ganze Branche derzeit mit rasant steigenden Kosten für Öl, Baumwolle und Gummi sowie höheren Löhnen in den asiatischen Produktionsländern kämpft.
An der Börse kam die Quartalsbilanz gut an: Puma-Aktien verteuerten sich um 5,5 Prozent auf gut 220 Euro und waren damit größter Gewinner im Nebenwerte-Index MDax. Branchenexperte Bernd Müll von der Landesbank Baden-Württemberg betonte die gute Rohertragsmarge von 52,4 Prozent. Sie lag auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes, nachdem es im vierten Quartal 2010 noch einen deutlichen Rückgang gegeben hatte.
Bei Nike war die Marge im abgelaufenen Quartal um einen Punkt auf unter 46 Prozent gerutscht. Der US-Konzern hat sich auf weitere Verschlechterungen eingestellt. Das hatte die Anleger zuletzt verunsichert.
Auch Puma rechnet – vor allem im zweiten Halbjahr – mit Belastungen. Preiserhöhung lautet nun das Zauberwort in der Branche. Der scheidende Puma-Chef Jochen Zeitz sagte, zum Jahresende kämen auf die Kunden erste Erhöhungen zu. Damit will das zum französischen Luxusgüter-Konzern PPR gehörende Unternehmen aus Herzogenaurach 2012 zumindest einen Teil der höheren Rohstoffkosten auffangen.
Für 2011 hat sich Puma nach dem guten Jahresstart vorgenommen, erstmals die Umsatzmarke von drei Milliarden Euro zu knacken. Damit würden die Erlöse um über zehn Prozent zulegen, nachdem zuletzt noch von etwa fünf bis zehn Prozent die Rede war. Im ersten Quartal betrug der Zuwachs 13 Prozent auf 773,4 Millionen Euro. Bis 2015 sind vier Milliarden Euro Umsatz eingeplant. Der Gewinn soll dieses Jahr, wie bereits bekannt, um rund fünf Prozent zulegen.