Die “Stuttgarter Zeitung“ berichtet, dass mittlerweile keine deutschen Bieter mehr für die insolvente Drogeriekette in der engeren Auswahl wären.

Ehingen. Wer übernimmt die insolvente Drogeriekette Schlecker? Die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, dass mittlerweile keine deutschen Bieter mehr in der engeren Auswahl seien. Im Rennen wären - dem Bericht zufolge - nur noch zwei internationale Finanzinvestoren, die keine ausgeprägte Handelskompetenz hätten. Auch die Düsseldorfer Droege-Gruppe sei nicht mehr in der engeren Auswahl. Diese hatte zuvor bestätigt, der Insolvenzverwaltung ein Kaufangebot für Schlecker unterbreitet zu haben. Dieses sei jedoch so gering, dass Droege bei dem Prozess unter dem Decknamen „Projekt Sky“ nur noch unter „ferner liefen“ auftauche, berichtet das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise

Zuletzt hatte es vom Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz geheißen, derzeit seien fünf „ernstzunehmende“ Interessenten im Spiel. Dabei handelt es sich um Finanzinvestoren und um Unternehmen mit Erfahrungen im Handelssektor, wie ein Geiwitz-Sprecher gesagt hatte. Der Insolvenzverwalter selbst wollte sich weder zu den Namen möglicher Investoren noch zu den aufgerufenen Kaufsummen äußern. Das Rennen werde nach derzeitigem Stand der Investor mit dem höchsten Preisangebot machen.

Schlecker soll nach Informationen der Zeitung im Rahmen eines sogenannten Asset Deals verkauft werden. Im Gegensatz zu einem Share Deal erwirbt der Käufer vom Verkäufer in diesem Fall nicht die Anteile an der zum Verkauf stehenden Gesellschaft. Stattdessen werden bei dieser Art des Unternehmensverkaufs die physischen Wirtschaftsgüter veräußert – bei Schlecker sind dies insbesondere Immobilien und Warenbestände.

(dpa/Reuters/abendblatt.de)