Der IWF wird laut Kreisen das zweite Griechenland-Paket mittragen. Auch Portugal erhält dank „Troika“ eine neue Milliarden-Tranche.
Berlin/Lissabon. Nach Ansicht der Bundesregierung steht einer Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) am zweiten Rettungspaket für Griechenland nicht infrage. „Wir sind guten Mutes, dass sich der IWF an dem Programm beteiligen wird“, hieß es in deutschen Regierungskreisen am Mittwoch in Berlin.
Der Fonds habe das Programm schließlich mit ausgehandelt. Auch bestehe kein Zusammenhang zwischen der von IWF-Chefin Christine Lagarde geforderten Verstärkung des Euro-Rettungsfonds und einer Zustimmung zu weiteren Krediten für Griechenland. Die Bundesregierung sehe derzeit keine Notwendigkeit, das Volumen des künftigen Rettungsfonds ESM über 500 Milliarden Euro auszudehnen.
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Unterdessen hat auch die sogenannte "Troika“-Truppe – Experten der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Weltwährungsfonds (IWF) – grünes Licht für eine neue Milliarden-Tranche aus dem Hilfspaket für das hochverschuldete Portugal gegeben. Dies teilte der portugiesische Finanzminister Vítor Gaspar am Dienstag in Lissabon mit.
„Die Troika hat uns bei ihrer jüngsten Überwachungsmission bescheinigt, dass wir uns mit unserem Reformprogramm auf einem guten Weg befinden“, sagte der Minister. Die Auszahlung der vierten Tranche in Höhe von 14,6 Milliarden Euro werde in den kommenden Monaten erwartet.
Zuvor müssten noch die Staaten der Eurozone und der IWF zustimmen. Die Summe gehört zum Hilfspaket von Krediten über insgesamt 78 Milliarden Euro, mit denen die EU und der IWF die Reformen in Portugal unterstützen. (Reuters/dpa/abendblatt.de)