Die deutsche Wirtschaft nimmt wieder Tempo auf. Nach Ansicht des IWH-Institutes in Halle hat sie eine kurze Schwächephase überwunden.

Halle. Mit seiner Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft übertrifft das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) die Erwartungen anderer Experten. Nach IWH-Prognose wird die Wirtschaft in diesem Jahr um 1,3 Prozent und im kommenden Jahr um 2,2 Prozent wachsen. Bundesbank und Deutsche Bank gehen dagegen nur von einem Wachstum von 0,6 beziehungsweise 0,5 Prozent in diesem Jahr aus. Die Bundesregierung rechnete im Januar mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent. Nach Auffassung der IWH-Experten haben die Risiken, die von der Schulden- und Vertrauenskrise in Europa ausgehen, etwas nachgelassen.

Noch im Dezember 2011 hatte das IWH mit einem Wachstum von lediglich 0,3 Prozent in diesem Jahr und 1,6 Prozent im kommenden Jahr gerechnet. Die Weltwirtschaft und die deutsche Wirtschaft seien deutlich besser ins Jahr 2012 gestartet, als im Herbst 2011 zu erwarten war, teilte das IWH weiter mit. Damals sei die Gefahr groß erschienen, dass die deutsche Wirtschaft zusammen mit dem übrigen Euroraum neuerlich in eine Rezession abgleiten könnte. Auch wenn die Risiken keineswegs verschwunden seien, stellten sie sich gegenwärtig deutlich geringer dar.

+++ ZEW-Prognose auf höchstem Stand seit Juni 2010 +++

+++ IWH-Experten: Schuldenkrise bremst Konjunktur ab +++

Die positive wirtschaftliche Entwicklung wird sich nach Angaben des IWH auch auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen . Die Arbeitslosenquote wird demnach von 6,8 Prozent im Jahr 2011 auf 6,4 Prozent in diesem Jahr sinken. Im Jahr 2013 gehe sie auf 6,1 Prozent zurück. (dpa/abendblatt.de)