Auch EnBW kommt der Atomausstieg teuer zu stehen. bei seiner letzten Bilanz musste Villis ein Minus von 867,3 Millionen Euro verkünden.

Karlsruhe. Die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende und der damit verbundene Atomausstieg hat dem drittgrößten deutschen Energiekonzern EnBW 2011 ein drastisches Minus eingebracht. Statt eines satten Gewinns von knapp 1,2 Milliarden Euro wie im Jahr zuvor musste EnBW-Chef Hans-Peter Villis ein Minus von 867,3 Millionen Euro präsentieren.

Diese Situation werde sich auch in den kommenden Jahren nicht wesentlich bessern, „denn in Folge der energiepolitischen Beschlüsse des letzten Jahres sind und werden unsere Geschäftsergebnisse erheblich belastet“. Beim Umsatz konnte der Konzern zulegen. Er stieg von 17,5 auf knapp 18,8 Milliarden Euro. Davon wurden knapp 16,2 Milliarden Euro mit Strom verdient. Dies ist im Vergleich zu 2010 ein Plus von 7,9 Prozent.

+++ EnBW weiter in roten Zahlen – Verlust aber reduziert +++

Villis stellte seine letzte EnBW-Jahresbilanz vor; er wird das Haus spätestens im Herbst verlassen. (dpa/abendblatt.de)