Die finanzielle Hilfe für den Euro-Partner hat sich bisher gelohnt. Deutschland hat bislang 380 Millionen Euro Zinsen aus Athen erhalten.
Berlin. Die Beteiligung Deutschlands an den bisherigen Milliardenhilfen für Griechenland hat sich für die Steuerzahler bisher rentiert. Bis Ende 2011 hat die Regierung in Athen für deutsche Kredite 380 Millionen Euro Zinsen überwiesen, wie aus einer Übersicht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Rahmen des ersten Griechenland-Hilfspakets hat die Bundesrepublik dem Euro-Partner Darlehen von insgesamt 15,17 Milliarden Euro gewährt, um das Land vor der Pleite zu retten. Der Zinssatz habe zwischen 3,423 und 4,528 Prozent gelegen.
Das erste Hilfspaket vom Mai 2010 hat ein Gesamtvolumen von 107 Milliarden Euro, von denen 30 Milliarden Euro vom IWF und 77 Milliarden Euro von den anderen Euro-Ländern aufgebracht werden. Der Übersicht zufolge wurden davon insgesamt in sechs Tranchen 73 Milliarden Euro ausgezahlt. Die verbleibende Restsumme aus der Euro-Zone von 24,4 Milliarden Euro soll über den Euro-Rettungsschirms EFSF ausgezahlt werden, über den auch die Finanzierung des zweiten Griechenland-Hilfspakets laufen wird. Bisher wurde die Hilfe über bilaterale Kredite organisiert.
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Das Griechenland II-Paket hat ein Gesamtvolumen von 130 Milliarden Euro. Der deutsche Anteil daran beläuft sich dem Finanzministerium zufolge auf bis zu 37,8 Milliarden Euro. Der Betrag kann noch sinken, wenn sich der IWF wie erwartet an der Finanzierung beteiligt. Insgesamt stehen dem EFSF 440 Milliarden Euro als Kreditrahmen zur Verfügung. Davon sind 17,7 Milliarden Euro bereits an Irland und 26 Milliarden Euro an Portugal zugesagt worden. Deutschland sichert diese EFSF-Kredite mit Garantien von 5,2 beziehungsweise 7,5 Milliarden Euro ab.
Rechnet man das zweite Griechenland-Paket und den Rest des ersten Pakets zusammen, bekommt Griechenland vom EFSF bis 2014 noch 154,4 Milliarden Euro. Damit stehen dem Fonds noch 241,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Der EFSF wird zum 1. Juli vom dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM abgelöst, der Hilfen von bis zu 500 Milliarden Euro gewähren können soll. Würden beide Fonds kombiniert, worüber derzeit in der Euro-Zone diskutiert wird, stünden insgesamt also bis zu 741,9 Milliarden Euro bereit. (Reuters/abendblatt.de)