Die Arbeitsniederlegungen könnten alle Bundesländer betreffen, sagte Verdi-Chef Bsirske. Es geht um das Gehalt von rund zwei Millionen Beschäftigten.

Potsdam. Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi Warnstreiks ab kommender Woche angekündigt. Verdi-Chef Frank Bsirske begründete dies am Donnerstag in Potsdam damit, dass die Arbeitgeber beim Gesprächsauftakt kein Angebot vorgelegt hätten.

Öffentlicher Dienst fordert 6,5 Prozent mehr Geld

Die Warnstreiks könnten alle Bundesländer erfassen. Die Tarifverhandlungen wurden auf den 12. März vertagt. Bsirske schloss auch Warnstreiks in Kindertagesstätten nicht aus. Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb fordern 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro, für die rund zwei Millionen Beschäftigten beim Bund und bei den Kommunen. Die Tarifverhandlungen wurden auf den 12. März vertagt.

Der Verhandlungsführer der kommunalen Arbeitgeber, Thomas Böhle, sagte: „Wir hätten gerne ein Angebot unterbreitet. Aber ein verhandlungsfähiges Angebot setzt eine verhandlungsfähige Forderung voraus.“ Davon könne aber beim besten Willen keine Rede sein. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaften als unrealistisch und unverständlich. (dpa)