Tausende Angestellte des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstag in Mecklenburg-Vorpommern zu Warnstreiks aufgerufen.

Schwerin. Tausende Angestellte des Landes sind an diesem Dienstag in Mecklenburg-Vorpommern zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Allein an den Schulen wird mit bis zu 4000 Teilnehmern der Arbeitsniederlegung gerechnet, wie eine Sprecherin der Lehrer- und Erziehergewerkschaft GEW am Montag in Schwerin der dpa sagte. Das wäre etwa ein Drittel aller Lehrer. In vielen Schulen dürfte der Unterricht zumindest zum Teil ausfallen. Die Aufsicht der Schüler sei aber gewährleistet, versicherte die Sprecherin des Bildungsministeriums, Johanna Hermann. Vor dem Finanzministerium in Schwerin ist eine Demonstration geplant. Mit dem Warnstreik wollen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes (GEW, GdP, Verdi, dbb) ihren Forderungen in der aktuellen Tarifrunde Nachdruck verleihen. Sie verlangen 50 Euro mehr und eine dreiprozentige Lohnerhöhung. Die Verhandlungen gehen Mitte dieser Woche in die dritte Runde. Auch in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sind für Dienstag Lehrer-Warnstreiks angekündigt. Für die angestellten Lehrkräfte geht es neben den Gehaltsforderungen auch um eine bundesweit einheitliche Eingruppierung. Schon vergangene Woche war es bundesweit zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst gekommen, in den Küstenregionen Mecklenburg-Vorpommerns hatten am Donnerstag mehr als 1000 Lehrer die Arbeit niedergelegt. Doch bisher zeigen sich die Arbeitgeber kompromisslos. Ihr Verhandlungsführer, der niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), dämpfte am Wochenende Hoffnungen auf eine baldige Einigung für die bundesweit rund 600 000 Angestellten der Länder. Die Gewerkschaft Verdi müsse „einsehen, dass sowohl drei Prozent als auch 50 Euro mehr pro Monat nicht gehen“, hatte er gesagt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat nach Angaben des Schweriner Finanzministeriums 25 000 Angestellte. (dpa)