Der Hamburger Versandhändler profitiert vom Online-Handel setzt für das laufende Geschäftsjahr auf die Konsumfreude der Verbraucher.
Hamburg. Mit Geschäften über das Internet hat der Hamburger Otto-Versand im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 (29.2.) drei Viertel seines Umsatzes erzielt. Der Netz-Handel der deutschen Kernzelle des globalen Handels- und Dienstleistungskonzerns Otto Group wuchs nach vorläufigen Daten um knapp zehn Prozent – und soll noch größer werden. Die Investitionen im laufenden Jahr will Otto weiterhin in die Weiterentwicklung der Online-Plattform sowie in Forschung und Entwicklung lenken. „Eines der Zukunftsthemen ist der Handel über mobile Endgeräte“, erklärte Vorstandssprecher Rainer Hillebrand am Donnerstag in Hamburg. Der Gesamtumsatz des Unternehmens betrug 2,1 Milliarden Euro.
Damit konnte Otto seine Position als zweitgrößter Umsatzhändler weiter ausbauen. „Nach dem über 13-prozentigen Umsatzwachstum im Vorjahr sind wir mit dem aktuellen Geschäftsverlauf sehr zufrieden“, sagte Otto-Vorstand Alexander Birken.
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Auch für das kommende Geschäftsjahr sehe Otto die Entwicklung positiv. Dank der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt sei die Konsumlaune in Deutschland besser als bei den europäischen Nachbarn. Allerdings erwarte Otto einen weiterhin scharfen und zum Teil ruinösen Preiskampf im Textil- und Technikbereich. „Unser Ziel ist es, unsere Rendite deutlich zu steigern“, sagte Birken. „Wenn das zu Lasten unrentabler Sortimente oder eines sinkenden Umsatzes geht, dann würden wir das in Kauf nehmen.“
Die Umsätze im Internet seien zwar noch gering, wüchsen aber rasant. „Im Jahr 2012 erwarten wir im deutschen E-Commerce-Markt die ersten relevanten Mobile-Umsätze“, sagte Hillebrand. Für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells suche Otto mehr als 500 Fachkräfte. (dpa/abendblatt.de)