Standard & Poor's soll die Herabstufungen einiger Euro-Staaten auf der Agenda haben. Deutschland soll laut Kreisen nicht darunter sein.
Berlin. Spekulationen zufolge steht mehrere Ländern der Euro-Zone die Herabstufung ihrer Bonitätsnote bevor. Nach Angaben aus einer Euro-Regierung plane die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) noch am Freitag die Kreditwürdigkeit einiger Staaten zu senken. Welche Länder betroffen sein würden, war zunächst unklar. In den Kreisen hieß es jedoch, Deutschland sei nicht darunter.
Vor allem Frankreichs Kreditwürdigkeit soll es treffen. Auch Spanien, Italien, Belgien und Portugal sollen abgestraft werden, hieß es am Markt. Nun stelle sich die Frage, in welchem Ausmaß welche Länder betroffen werden und ob eventuell auch der Rettungsfonds EFSF seine Top-Bonität verliere, erklärten Händler.
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Die mögliche Herabstufung von Euro-Ländern hat laut Händlern den Euro belastet Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,2687 Dollar, nachdem sie im frühen Geschäft noch um 1,2878 Dollar notiert hatte. Auch die Aktienmärkte gerieten verstärkt unter Druck.
Der Dax gab um 0,6 Prozent nach auf 6144 Punkte. Nach einer zwar als erfolgreich, aber wenig souverän angesehenen Auktion italienischer Staatsanleihen hatte der deutsche Leitindex seine frühen Gewinne zuvor schon fast komplett abgegeben.
Die einflussreiche US-Agentur hatte am 6. Dezember den Ausblick für das Rating von 15 Euro-Ländern auf „negativ“ gesetzt und damit eine Herabstufung binnen drei Monaten vorbereitet. (Reuters/dpa/abendblatt.de)