GM will seine Premiummarke Cadillac, auch in Konkurrenz zu BMW, Audi und Daimler, global anbieten. Opel bleibt auf Europa beschränkt.

Detroit. Der US-Autobauer General Motors (GM) will nun auch nach Chevrolet auch die Edelmarke Cadillac weltweit verkaufen. Die Opel-Tochter hingegen soll weitestgehend auf den gesättigten europäischen Markt begrenzt bleiben. „ Opel bleibt eine Regionalmarke mit klarem Fokus auf Europa“, sagte GM-Marketing-Chef Joel Ewanick bei der laufenden Automesse in Detroit .

Das heiße nicht, dass die deutsche Tochter nicht auch außerhalb Europas Autos verkaufen dürfe. Dies geschieht zur Zeit nur in sehr geringen Stückzahlen etwa in China, Chile, Australien oder Israel. Kritiker sehen darin einen entscheidenden Grund dafür, dass Opel nicht aus den roten Zahlen kommt.

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Dieses Argument lässt Ewanick nicht gelten: „Wir müssen die Preisgestaltung, die Kapazitäten und die Produkte optimieren, dann wird alles perfekt laufen.“ Das Ziel für Opel sei, die Marke in Europa voranzubringen und speziell in Deutschland dem Konkurrenten VW Anteile abzunehmen .

Chevrolet dagegen vertreibt GM weltweit. In Europa rangiert die uramerikanische Marke unterhalb Opels und erreichte in den ersten elf Monaten 2011 einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Opel kam nach Angaben des europäischen Branchenverbands ACEA auf 7,3 Prozent.

In den kommenden Jahren soll auch die Premiumschwester Cadillac zunächst in China und später in Europa als Luxusmarke etabliert werden. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der neue „kleine“ Cadillac in der Größe eines 3er BMW, Audi A4 oder der C-Klasse. Diesen soll der ATS auch explizit Käufer abluchsen.

„Ich glaube nicht, dass der ATS zu amerikanisch ist, um im Weltmarkt Erfolg zu haben“, sagte GM-Designchef Ed Welburn. Das Auto besitzt das Cadillac-typische Design mit scharfen Kanten. „Ein Cadillac muss anders sein.“ (dpa/abendblatt.de)