Die Automarke Saab ist Geschichte. Saab hat Insolvenz beantragt. Zuvor war der letzte Rettungsversuch gescheitert.

Stockholm. Der schwedische Autohersteller Saab gibt auf und geht in Insolvenz. Das seit neun Monaten stillstehende Unternehmen hat am Montag selbst die Insolvenz beantragt. Das bestätigte der Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller am Montag. Als letzte Hoffnung galten Verhandlungen mit dem chinesischen Autokonzern Youngman, die noch am Wochenende in Stockholm geführt wurden.

Saab schuldet seinen 3500 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan seit Ende November die Löhne und hat Milliarden-Schulden bei Zulieferern. Das Unternehmen gehörte bis Anfang 2010 zum US-Konzern General Motors (GM) und wurde dann vom sehr kleinen niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars übernommen. Alle Versuche zur Zusammenarbeit mit finanzstärkeren Partnern in Russland sowie China sind seitdem erfolglos geblieben.

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Bereits am Wochenende hatte GM die Hoffnung auf eine Lösung gedämpft. Der ehemalige Besitzer von Saab, der bereits im Oktober eine Übernahme von Saab durch zwei chinesische Unternehmen blockiert hatte, erklärte schon am Sonnabend, man könne keinen der bisher vorgeschlagenen Rettungspläne unterstützen. Der US-Konzern beliefert Saab mit Teilen und befürchtet die illegale Weitergabe von Technologie durch die Chinesen. (dpa/dapd/abendblatt.de)