Der sportliche Dreitürer GTC erweitert knapp zwei Jahre nach der Premiere die Opel-Modellreihe. Die Topversion OPC folgt im Frühjahr.
Erst der Fünftürer, dann der Kombi und nun also der GTC: Knapp zwei Jahre nach der Premiere schließt Opel die Familienplanung für den Astra mit einem neuen Dreitürer vorübergehend ab. Der GTC, der in diesen Tagen zu Preisen ab 19 900 Euro in den Handel kommt, will vor allem mit Lust und Leistung locken: "Der Astra GTC bringt zusätzlichen Sportsgeist in die Modellfamilie", macht Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke klar: "Wir haben dieses Auto in Rüsselsheim mit dem Ziel entwickelt, Begehrlichkeiten zu wecken."
Dafür setzen die Hessen vor allem auf ein kraftstrotzendes Design für den Dreitürer. Nicht wie beim VW Golf kaum vom Fünftürer zu unterscheiden, sondern sportlich und eigenständig und mindestens so stimmig wie der Scirocco fährt die neue Karosserievariante deshalb vor. Der Radstand ist einen Zentimeter länger, das Dach ein wenig flacher und vor allem sind die Hüften etwas breiter. Außerdem wirkt die Front mit den größeren Lufteinlässen deutlich fordernder. Die breitere Spur und die weiter ausgestellten Radhäuser lassen den Wagen satter auf der Straße stehen, und die Kehrseite ist knackiger als bei jedem anderen Opel der jüngeren Geschichte.
Doch der Wagen sollte nicht nur dynamisch aussehen. Er fühlt sich auf der Straße auch so an. Dafür hat Opel das Fahrwerk zwei Zentimeter tiefer gelegt und die Vorderachse neu konstruiert: Ein Hochleistungs-Federbein reduziert das Zerren der Antriebskräfte beim Lenken, verstärkt die Straßenhaftung und erhöht spürbar die Präzision bei einer flotten Landpartie.
Die Motoren halten das Versprechen von Lust und Leistung allerdings nur eingeschränkt: Denn die versprochene OPC-Version, die mit 280 PS und 250 km/h die absolute Spitze in der bisherigen Astra-Geschichte markiert, kommt erst im nächsten Frühjahr. Bis dahin müssen ein Diesel und vier Benziner genügen, die man aus den anderen Astra-Varianten kennt: Der Selbstzünder leistet 165 PS, geht mit imposanten 350 Newtonmeter Drehmoment zu Werke, erreicht 210 km/h und ist im Mittel mit 4,8 Litern zufrieden.
Bei den Benzinern beginnt die Palette mit dem 1,4-Liter (100 PS, 178 km/h Spitze) und reicht hinauf bis zum 1,6-Liter-Turbo, der mit 180 PS und 220 km/h wohl am besten zum dynamischen Anspruch des GTC passt. Während der Sportsgeist also noch ein wenig warten muss, gibt sich der GTC wenigstens schön sparsam: Bis auf die Top-Motorisierung sind alle Modelle mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet. So liegt der Verbrauch des Diesels bei 4,8 Litern. Die Benziner stehen mit 5,5 bis 7,0 Litern in der Liste.
Zwar sind aller guten Dinge bekanntlich drei, und fürs Erste ist die Astra-Palette mit dem GTC komplett. Doch so ganz bewenden lassen wollen es die Hessen damit dann doch nicht. Seit VW mit dem offenen Golf die Sonne herausfordert, haben auch sie ein neues Cabrio angekündigt. 2012, so die frohe Kunde aus Rüsselsheim, kommt deshalb Astra Nummer vier.