Berlin. Der Autohersteller Saab begann 1937 als Flugzeugproduzent, denn Saab ist die schwedische Abkürzung für Schwedische Flugzeug-Aktiengesellschaft (Svenska Aeroplan Aktiebolaget). Zehn Jahre später, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, stellte Saab sein erstes Auto vor, den Saab 92. Der Wagen erinnerte vom Design an ein Flugzeug. Der „Ur-Saab“ war der Vorläufer für alle folgenden Modelle. Saab stand immer für ungewöhnliches Design und technische Innovationen in einer Nische des Marktes.

Eine Zeitlang war der Autohersteller fusioniert mit dem Lastwagen-Hersteller Scania Vabis. Damals hieß der Lkw-Fabrikant Saab-Scania. Doch die Ehe brachte weniger Synergien als erhofft und die beiden Firmen trennten sich wieder.

Auch mit Flugzeugen hatten die Pkw nicht viel gemein. 1990 wurde die Pkw-Produktion an General Motors verkauft, nachdem sich Ford Volvo Pkw gekauft hatte. GM stellte in der Folge die Saab-Modelle auf Plattformen von Opel, auch ein Teil der Motoren kam von Opel. Wegen der Pleite von GM verkauften die Amerikaner im Februar 2010 Saab an den kleinen niederländischen Sportwagen-Hersteller Spyker Cars. Der suchte weitere Investoren in Russland und China.

Saab beschäftigte zum Schluss in Schweden rund 3.900 Mitarbeiter, vor allem in seiner Fabrik in Trollhättan bei Göteborg im Südwesten des Landes. Dort wurden die Modelle 9-3 und 9-5 hergestellt. Seit April 2011 stand die Fabrik jedoch bereits still. (dapd)