Microsoft-Gründer Bill Gates wurde von Carlos Slim abgelöst – einem Mexikaner, der mit einem Telekom-Konzern sein Geld verdient hat.
New York. Die Forbes-Liste der reichsten Menschen der Erde wird erstmals von einem Mexikaner angeführt. Der Telekommunikations-Tycoon Carlos Slim Helu habe Microsoft-Gründer Bill Gates knapp abgehängt, sagte Magazin-Herausgeber Steve Forbes in New York.
Demnach verfügt Slim über 53,5 Milliarden Dollar (39,3 Milliarden Euro), Vorjahressieger Gates über 53 Milliarden. Auf anderen Listen war Slim schon vor Jahren an Gates vorbeigezogen. Dritter ist Investor Warren Buffett mit 47 Milliarden. Reichster Deutscher ist laut Forbes Aldi-Besitzer Karl Albrecht, mit 23,5 Milliarden Dollar gerade noch in der Top Ten.
Von den gut 1000 Milliardären kommen 53 aus Deutschland. Neben Karl Albrecht war 2009 auch dessen Bruder Theo in der Top Ten. Er ist jetzt mit 16,7 Milliarden auf Platz 31 und einer von zweien in den Top 100, die weniger verdienten als im Vorjahr.
Zwischen den Brüdern ist noch Versandhändler Michael Otto auf Platz 21 mit 18,7 Milliarden Dollar. Unter den Deutschen folgt als nächstes Quandt- Erbin Susanne Klatten. Gut elf Millionen brachten sie auf Platz 51. Investor August von Finck schafft es mit 7,3 Milliarden und Platz 99 gerade noch in die Top 100. Weltweit höchste „Neueinsteigerin“ ist Bertelsmann-Erbin Liz Mohn mit 4,4 Milliarden auf Platz 189.
Nach dem Einbruch des Jahres 2009 gebe es jetzt wieder mehr als 1000 Milliardäre weltweit, schrieb da Magazin „Forbes“: „Nach unseren Recherchen verfügen 1011 Menschen über mehr als eine Milliarde Dollar. Das sind deutlich mehr als im letzten Jahr mit 793, aber weniger als 2008 mit 1125. Das ist für uns aber ein Index, dass sich die Wirtschaft erholt.“
Reichste Frau ist laut Forbes Walmart-Erbin Christy Walton, mit 22,5 Millarden auf Platz zwölf. Nur 89 Frauen sind auf der Liste, die meisten haben das Geld geerbt. Als „Selfmade-Milliardäre“ gelten nur 14 Frauen – die Hälfte davon aus China.
Auf der 24. Forbes-Liste sind Menschen aus 55 Ländern, erstmals auch aus Finnland und Pakistan. China ist der große Gewinner mit 64 Superreichen. Nur in den USA gibt es mit 403 mehr Milliardäre als in der Volksrepublik. Dritter ist Russland mit 62 Milliardären.
Von den weltweit 97 neuen Milliardären kommen allein 62 aus Asien. Gleich zwei Inder – Ölmagnat Mukesh Ambani (Platz 4, 29 Milliarden) und Stahltycoon Lakshmi Mittal (5/28,7 Milliarden) – finden sich in der Top Ten. Insgesamt verfügen die zehn Reichsten über 342 Milliarden Dollar – 88 Milliarden mehr als im Vorjahr. Der Durchschnittsmilliardär besitzt übrigens 3,5 Milliarden.
Die größte Milliardärsdichte gibt es in New York mit 60 Superreichen, gefolgt von Moskau (50) und London(32). Der älteste in der Liste ist Walter Haefner aus der Schweiz. Der 99-Jährige schaffte es mit 3,3 Milliarden auf Platz 287.
Genau 75 Plätze vor ihm ist der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg – vier Milliarden schwer und gerade 25 Jahre alt. Der jüngste Deutsche kommt auf Platz 437. Albert Prinz von Thurn und Taxis ist 27 Jahre alt und hat laut Forbes 2,2 Milliarden Dollar.