Jetzt muss die Belegschaft des schwedischen Automobilunternehmens Saab wieder zittern. Der potenzielle Käufer ist wieder abgesprungen.
Detroit. Der Verkauf der schwedischen General-Motors-Tochter Saab ist geplatzt. Die potenziellen Käufer um den exklusiven schwedischen Sportwagenbauer Koenigsegg hätten ihr Angebot zurückgezogen, teilte GM am Dienstag in Detroit mit. Der Opel-Mutterkonzern zeigte sich über die Entscheidung „sehr enttäuscht“, Unternehmenschef Fritz Henderson bezeichnete die Absage der Käufer als „plötzlichen Kurswechsel“. Sein Konzern werde nun in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen mit Saab beraten.
Zu den Gründen für die Absage machte GM zunächst keine Angaben. Der 1947 gegründete Autobauer Saab hatte im Februar Insolvenz angemeldet. Der schwedische Luxus-Sportwagenbauer Koenigsegg wollte Saab kaufen und sanieren. Im September hatte Koenigsegg bekannt gegeben, dass sich der chinesische Autobauer BAIC an dem Geschäft beteiligen wolle, weil der Kaufinteressent alleine nicht genug Geld für die Kauf von Saab habe.
Der Sportwagenhersteller Koenigsegg wurde 1994 gegründet und stellt pro Jahr rund 20 Luxus-Autos her, die jeweils über eine Million Euro kosten. Koenigsegg selbst beschäftigt 45 Mitarbeiter. Saab beschäftigt in Schweden 3400 Mitarbeiter, bei Zulieferern sind weitere 12.000 Menschen tätig. Der Autobauer machte 2008 einen Verlust von drei Milliarden Kronen (293 Millionen Euro).