In den meisten Bundesländern reicht ein Gehalt unter dem Durchschnitt, um Eigenheimbesitzer zu werden - nur in Hamburg, Bayern und Berlin nicht.

Hamburg. Ob man Wohneigentum erwerben kann, hängt vor allem vom Einkommen und vom Preis des angestrebten Objekts ab. In den meisten Teilen Deutschland ist der Hauskauf einer Studie zufolge relativ leicht finanzierbar: Bis auf die Ausnahmen Bayern, Berlin und Hamburg reicht in allen Regionen weniger als der jeweilige Durchschnittsverdienst für den Immobilienkauf, wie die Landesbausparkassen (LBS) mitteilten.

In Bremen, Sachsen-Anhalt, oder Niedersachsen reichten sogar schon Monatseinkommen von deutlich weniger als zwei Dritteln des Durchschnitts für eine „verkraftbare Eigenheimfinanzierung“. Die regionalen Unterschiede bei der Bezahlbarkeit von Wohneigentum hängen der Studie zufolge nicht nur mit den Unterschieden bei den Immobilienpreisen, sondern auch mit abweichenden Einkommensniveaus zusammen.

Junge Familien mit einem Durchschnittseinkommen müssten heutzutage ein Fünftel ihres verfügbaren monatlichen Einkommens für einen Hauskauf aufwenden, teilte die LBS-Gruppe mit. Seit Mitte der 90er Jahre habe sich die Belastung für die Finanzierung einer Immobilie damit fast halbiert.

Ein wichtiger Grund hierfür seien vor allem gesunkene Zinsen. Daneben seien die Hauspreise im Vergleich zu damals weitgehend stabil geblieben. Aufgrund dieser Entwicklung sei deswegen für mehr als die Hälfte der Haushalte der Kauf eines gebrauchten Wohnhauses machbar.

So reiche etwa in den ostdeutschen Bundesländern im Schnitt ein verfügbares Einkommen von 1500 Euro aus, um ein Einfamilienhaus zu finanzieren, teilten die LBS mit. Hiervon müssten monatlich 500 Euro aufgewendet werden. Im Westen sei in einzelnen Bundesländern wie etwa Niedersachsen die Finanzierungslast mit monatlich knapp 650 Euro ebenfalls relativ gering. Dort lägen die Durchschnittseinkommen um die Hälfte über der Schwelle, die „für eine solide Finanzierung“ ausreichten. (AFP)