Die Bundesregierung wird ihre Konjunkturprognose für 2009 in der kommenden Woche drastisch senken. Es wird erwartet, dass die Wirtschaftsleistung gegenüber 2008 um fünf Prozent schrumpfen wird.

Die Bundesregierung wird ihre Konjunkturprognose für 2009 in der kommenden Woche drastisch senken. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe) erwarten die beteiligten Ministerien, dass die Wirtschaftsleistung gegenüber 2008 um fünf Prozent schrumpfen wird. Über die offizielle Regierungszahl wird allerdings intern noch bis kommende Woche beraten.

Die neue Prognose will Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am 29. April vorlegen. Bislang erwartet die Regierung offiziell einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um zweieinviertel Prozent. Schon seit Wochen zeichnet sich jedoch ab, dass dies drastisch verringert wird. Bereits Ende März war von einem Wert von minus vier bis minus 4,5 Prozent die Rede.

Laut "SZ" bewegen die Auftragseinbrüche in wichtigen Branchen wie dem Maschinenbau und der Elektroindustrie die Regierung zu der drastischen Korrektur. Unter Berufung auf Kreise meldete das Blatt, am Ende werde wohl ein Minus von fünf Prozent stehen - auch wenn einzelne Koalitionsvertreter noch versuchten, die amtliche Schätzung aus optischen Gründen mit einer Vier vor dem Komma zu versehen. Angesichts der neuen Vorhersage könnte die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt um bis zu eine Million Menschen nach oben schnellen, meldete die Zeitung weiter. Auch würden riesige Löcher in den Staatskassen erwartet.