Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für Deutschland in diesem Jahr einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um sechs Prozent. Zudem wird ein Verlust von rund einer Million Arbeitsplätzen erwartet.

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für Deutschland in diesem Jahr einen drastischen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,0 Prozent. Dies war am Mittwoch in Berlin zu erfahren. Damit dürfte auch die Prognose der Bundesregierung in der kommenden Woche bei mindestens minus fünf Prozent liegen, hieß es. Demnach rechnen die Institute 2009 mit einem Verlust von rund einer Million Arbeitsplätzen. Das Frühjahrsgutachten der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute wird offiziell an diesem Donnerstag veröffentlicht.

Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" mit Berufung auf Kreise der Institute über die Prognose berichtet. Danach rechnen die Institute für 2010 nur noch mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde im Herbst die Marke von vier Millionen Menschen überschreiten und 2010 auf knapp 4,7 Millionen steigen, schreibt die "SZ" weiter.

Zudem rechnen die Institute wegen des Konjunktureinbruchs mit erheblichen Fehlbeträgen in den öffentlichen Haushalten. Für 2009 veranschlagen sie das Finanzierungsdefizit auf 89 Milliarden Euro. Dies entspricht 3,7 Prozent des prognostizierten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Für das nächste Jahr erwarten die Institute sogar einen Fehlbetrag von mehr als 132 Milliarden Euro. Die Defizitquote würde damit auf 5,5 Prozent des BIP anziehen, berichtete die Zeitung.