Ab heute gilt für viele Beschäftigte eine 4-Tage und zeitweilig sogar eine 3-Tage-Woche. Betroffen ist auch das Werk in Harburg. Ford und BMW planen derzeit nach eigenen Angaben keine Kurzarbeit.

In den großen Daimler-Werken in Sindelfingen und Untertürkheim und an anderen Standorten des Autokonzerns hat am Montag die Kurzarbeit begonnen.

Für Sindelfingen, Untertürkheim und das Berliner Werk wurde Kurzarbeit vom 12. Januar bis 31. März vereinbart, wie der Konzern am Montag mitteilte. Von den 28 800 Beschäftigten in Sindelfingen sind zwei Drittel der Mitarbeiter betroffen. Geplant sind hier eine 4-Tage und zeitweilig eine 3-Tage-Woche sowie Blockpausen, zum Beispiel zum Fasching.

In den Werken Sindelfingen, Untertürkheim, Berlin, Rastatt, Ludwigsfelde und Hamburg werden nach derzeitigem Stand insgesamt rund 39 000 Beschäftigte Kurzarbeit machen. Für Bremen und Düsseldorf gibt es noch keine Vereinbarungen, wie Unternehmenssprecherin Nicole Kicherer sagte.

Die rund 24 000 Festangestellten bei Ford in Deutschland sind dagegen noch nicht in Kurzarbeit. Allerdings beobachte man die Märkte sehr aufmerksam, sagte Unternehmenssprecher Bernd Meyer. Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise sei die Nachfrage allein in Spanien bislang um 40 Prozent eingebrochen. Für Ford sei dies ein herber Einbruch, da 80 Prozent der in Köln hergestellten Autos für den Export bestimmt seien, betonte Meyer.

Ginge die Nachfrage im Ausland weiter zurück, müsse wohl auch Ford handeln. Bevor man zur Kurzarbeit greife, würden dann jedoch zunächst Arbeitszeitkonten abgearbeitet. Ob und wann dieser Fall eintreten könnte, sei derzeit noch nicht absehbar, sagte Meyer. In den bayerischen BMW-Werken endete am Montag die verlängerte Pause. Laut Sprecher Marc Hassinger gibt es keine Planungen für Kurzarbeit. Durch die verlängerte Weihnachtspause seien die Bestände heruntergefahren. Man werde aber auch in der Zukunft die Produktion an die Nachfrage anpassen, sagte er.