Betroffen sind vier Standorte des Unternehmens. Absatzkrise in der Autobranche führt auch bei Zulieferern zu Einbrüchen. Konzern kündigte bereits Umsatzrückgang und Gewinneinbruch für 2008 an.

Der weltgrößte Autozulieferer Bosch hat wegen der Absatzkrise auf den internationalen Automobilmärkten für rund 9000 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Betroffen seien die vier Standorte Reutlingen, Bamberg, Salzgitter und Eisenach, sagte ein Bosch-Sprecher. Zuvor hatte der Autozulieferer bereits Zehntausende Beschäftigte in verlängerte Weihnachtsferien geschickt.

Bosch-Chef Franz Fehrenbach hatte im Dezember angekündigt, der Konzern werde für 2008 einen Gewinneinbruch und einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Auch für das laufende Jahr werde nicht mit Wachstum gerechnet. "Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir zusätzliche Sparmaßnahmen ergreifen müssen, um den zunehmenden Ertragsdruck abzufangen", hatte Fehrenbach in der Mitarbeiterzeitung "Bosch Zünder" geschrieben. 2009 werde "es entscheidend sein, den Spagat zwischen Sparen und investieren zu meistern selbst wenn es schwierig und schmerzhaft werden wird." In Reutlingen sei mittlerweile für 4000 der insgesamt 7000 Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet worden, sagte der Sprecher. An dem Standort werden Dieseleinspritzpumpen und Autoelektronik produziert. In Salzgitter sind 1000 der 1700 Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen, in Eisenach 500 der rund 1500. In Bamberg, wo vor allem Dieselkomponenten hergestellt werden, arbeiten bereits seit Anfang November 3500 der 8000 Beschäftigten kurz.

Bosch hat weltweit rund 270 000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn lag beim Rekordwert von 3,8 Milliarden Euro.