Die Absatzflaute der deutschen Industrie zwingt immer mehr Beschäftigte in die Kurzarbeit. Allein im Januar hätten Unternehmen bundesweit für 290.600 Angestellte Kurzarbeit angemeldet, berichtet die Bundesagentur für Arbeit - dieser Umfang bewege sich etwa auf dem Niveau von Dezember.

Nürnberg. Insgesamt hätten sich angesichts leerer Auftragsbücher 10.600 Betriebe zu verringerter Arbeitszeit ihrer Belegschaften entschlossen. Seit Oktober seien insgesamt 775.000 Anträge auf Kurzarbeit bei den örtlichen Arbeitsagenturen eingegangen.

Die Anträge stammten größtenteils von Autoherstellern und der Autozulieferindustrie. Verstärkt von Kurzarbeit seien auch der Maschinenbau und andere metallverarbeitende Betriebe betroffen.

Mit der Zahlung von konjunkturellem Kurzarbeitergeld, das sich vom sogenannten Saison- und von dem Transferkurzarbeitergeld unterscheidet, sollen vorübergehende Auftragsflauten abgepuffert und so bedrohte Arbeitsplätze gesichert werden. Je nach den wirtschaftlichen Problemen eines Betriebs kann mit Kurzarbeit die wöchentliche Arbeitszeit von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen in der Woche verringert werden.